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LONG HUY
DAO

Was bleibt von der Geschichte, wenn sie
zwischen Fabrikhallen und Plattenbauten verschwindet?

„ZWISCHENZEIT“ ist ein animierter Dokumentarfilm, der den Stimmen vietnamesischer Vertrag- sarbeiter*innen in der DDR Raum gibt – leise, nah und voller Brüche. Im Mittelpunkt stehen die fiktiven Figuren Anh und Mai, die exemplarisch für eine Generation zwischen Anpassung und Ausgrenzung stehen. Ihre Wege kreuzen sich in einem Land, das ihnen Arbeit, aber keine Heimat versprach. Ihre Geschichte basiert auf realen Erfahrungen – und berührt zugleich universelle Themen, die viele Menschen mit Migrationsgeschichte betreffen. Der Film zeigt, wie globale politische Zusammenhänge – wirtschaftliche Interessen, Postkolonialismus – auf individuelle Lebensrealitäten wirken. Durch animierte Bilder und dokumentarisch inspirierte Erzählweise entsteht ein Film, der sich nicht nur auf historische Fakten stützt – sondern auf das, was zwischen den Zeilen liegt: Gefühle, Erinnerungen, Glück und Zerrissenheit. „zwischenzeit“ ist ein tastender Blick in eine verdrängte Vergangenheit – und eine Einladung zum Zuhören und Hinsehen.